Hier erfahrt ihr alles über die hauchzarten und wunderschönen Verzierungen
Desserts, Kuchen, Kekse werden mit zarten eingezuckerten Blüten zum wunderschönen Hingucker. Zusätzlich sorgt der Blütenschmuck je nach Sorte für feine bis intensive Aromen und macht so aus süßen Genüssen etwas ganz Besonderes. Wir erklären, wie man die feinen Schätze in Zucker hüllt und konservieren kann.
Erlesene Gerichte und Süßes mit Blüten zu aromatisieren, hat jahrtausendelange Tradition. Noch heute ist beispielsweise Rosenwasser eine unablässige Zutat für Marzipan. Duftende Rosenblüten eignen sich im Ganzen oder in Blätter geteilt auch fürs Einzuckern und verführen so mit ihrem Aroma. Aber es gibt reichlich weitere essbare Blüten: Im Frühling blühen z.B. Duftveilchen, Hornveilchen, Stiefmütterchen, Kissenprimel und Schlüsselblume. Im Frühsommer folgen Borretschblüten mit ihrem leicht gurkenähnlichen Aroma sowie Nelken. Der Sommer bringt z.B. mit Rosen, Stockrosen, Duftpelargonien, Lavendel, Rosmarin oder blühenden Zitruspflanzen die größte Blütenfülle, die oft dank einer zweiten Blühphase bis in den Herbst reichen kann.
Wichtig für ungetrübten Genuss: Die Pflanzen sollen in jedem Fall ungespritzt sein. Ist das nicht garantiert oder ist man sich bei der Blütensorte nicht ganz sicher, sollte man lieber verzichten oder zu anderen Sorten greifen. Am intensivsten duften Blüten, wenn man sie am Morgen erntet. Sie sollten trocken sein und am besten gerade erblühen, um größtmögliches Aroma zu bieten. Man schüttelt sie vorsichtig aus, um Insekten zu entfernen und schneidet, insbesondere bei großen Blüten, am besten auch die Staubgefäße heraus. Will man einzelne Blütenblätter zuckern, entfernt man alle grünen Bestandteile der Blüten und schneidet z.B. bei Rosen außerdem den weißen Blattansatz ab, der bitter schmecken kann. Kleine Blüten wie z.B. von Duftpelargonien oder Veilchen zerfallen in einzelne Blätter, wenn man den Kelch ablöst, daher sollte man ihn für die Optik besser dranlassen.
In manchen Rezepturen wird zum Bestreichen der Blüten vor dem Einzuckern Eiweiß verwendet. Da dadurch die Haltbarkeit sehr kurz und rohes Ei gerade im Sommer nicht so empfehlenswert ist, verwenden wir in unseren Rezepten lieber Gummi arabicum. Dieses essbare Pulver bekommt man in der Apotheke oder online, es wird auch viel in Süßigkeiten verwendet. Man braucht nur kleine Mengen, um die Blüten(blätter) damit zu bestreichen, und es sorgt dafür, dass der Zucker gut auf den Blütenblättern haftet.
Das Einzuckern von Blüten braucht etwas Zeit und Geduld. Je sorgfältiger man die Blätter mit der Gummi arabicum-Lösung bepinselt und mit SweetFamily Unserem Feinsten bestreut, desto besser die Haltbarkeit. Auch sollte man die gezuckerten Blüten mindestens einen Tag lang trocknen lassen, bevor man sie verwendet – also rechtzeitig mit dem Einzuckern starten. Sind die Schätze gut gezuckert und trocken, halten sie sich in luftdicht schließenden Dosen einige Wochen oder sogar Monate.
Für 20-30 Blüten benötigt ihr ca. 1 TL Gummi arabicum und dazu ca. 300 g SweetFamily Unser Feinster, 20-30 ungespritzte essbare Blüten, z.B. von Duft-Veilchen, Hornveilchen, Stiefmütterchen, Duftpelargonien.
1. Gummi arabicum mit 20 g Zucker mischen, dann mit 2 EL Wasser glattrühren. Ca. 200 g Zucker gleichmäßig auf einem Tablett, Blech oder großen Teller verteilen.
2. Blüten verlesen, ggfls. vorsichtig ausschütteln. In die Gummi-Zuckerlösung tauchen, bis sie damit benetzt sind. Überschüssige Flüssigkeit mit einem kleinen Pinsel vorsichtig abstreifen und Blüten nebeneinander in das Zuckerbett legen. Mit übrigem Zucker bestreuen und mindestens 1 Tag bei kühler Raumtemperatur (ca. 18 °C) trocknen lassen.
3. Blüten aus dem Zuckerbett nehmen und in eine luftdicht verschließbare Dose legen.
Die gezuckerten Blüten halten sich luftdicht verpackt mehrere Wochen bis ca. 3 Monate. Alternativ können so auch einzelne Blütenblätter, z.B. von Duftrosen, Stockrosen etc. eingezuckert werden.
Und noch ein Tipp: Wie ihr ganze Rosen einzuckert, erfahrt ihr hier.
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