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Mit der Küchenmaschine oder von Hand

Was geht leichter und besser?

Küchenmaschine vs. Handarbeit

Unsere Küchen sind heute überwiegend elektrisch ausgestattet: mit Mixer, Pürierstab, Blitzhacker, Küchenmaschine und mehr. Aber gelingen wirklich alle Arbeiten besser mit maschineller Unterstützung? Wo macht es Sinn oder Spaß, selbst Hand anzulegen? Und was gelingt ohne Qualitätsverlust auch von Hand, wenn die Geräte fehlen – in einer minimal ausgestatteten Ferienwohnung, beim Campen oder wenn ein Gerät gerade am Wochenende mal durchbrennt? Wir haben klassische Tätigkeiten von Kneten, Rühren, Schlagen bis hin zu Sieben und mehr angeguckt auf die Frage: Besser mit der Maschine oder von Hand bearbeiten?

Mürbeteig kneten

In so manchem älteren Rezept für Mürbeteig wird die Zubereitung als reine Handarbeit beschrieben: Kalte Butter würfeln, mit den trockenen Zutaten auf einem Holzbrett mit einem großen Messer durchhacken, bis alles gleichmäßig bröselig wird, dann zügig mit den Händen zusammenkneten. 

Mürbeteig mit Handrührgerät oder in der Küchenmaschine wird nach dem gleichen Prinzip hergestellt, nur ohne dabei die Hände schmutzig zu machen. Der Vorteil der Handarbeit: Hier kannst du genau dann stoppen, wenn der Teig zusammenhaftet und damit fertig ist. Denn zu lange gekneteter Mürbeteig neigt dazu, zäh zu werden und seine schöne mürb-krümelige Struktur zu verlieren! In der Küchenmaschine oder mit dem Mixer passiert das aber schneller mal. Wer also eine perfekte Teigstruktur erzielen möchte, legt zumindest zum Ende der Mürbeteig-Zubereitung Hand an, wenn alles schön bröselig ist und nur noch kurz zusammengeknetet werden muss. 

Fazit: Handarbeit sorgt für bessere Teigstruktur, braucht kaum länger als die Maschine und ist damit auch im Küchenalltag überlegen.

Hefeteig zubereiten

Hefeteige für herzhafte Brote müssen lange geknetet werden, damit das Gluten im Mehl seine Struktur verändert, das kann bei ungeübten Bäckern zu Muskelkater oder schmerzenden Handgelenken führen. Süße Hefeteige für Zöpfe, Teilchen und mehr hingegen werden in der Regel nur kurz geknetet, bis sich ein glatter Teig bildet – das geht deutlich schneller. Auch hier sind die Hände der Maschine nicht unterlegen! Allerdings ist es empfehlenswert, die Teigzutaten zumindest anfänglich in einer Schüssel zu kneten, damit die Flüssigkeit wie Milch oder Ei nicht von der Arbeitsfläche tropft, bevor sie sich mit Mehl und Zucker verbunden hat. Hefeteig von Hand zu kneten belohnt übrigens mit einem besonderen Erlebnis, denn der Teig hat die Konsistenz eines Handschmeichlers, und das Kneten macht richtig Spaß. 

Fazit: Ob elektrisch oder von Hand ist vor allem eine Frage der Vorliebe, die Ergebnisse gelingen mit etwas Übung vergleichbar gut.

Rührteige bearbeiten

Vor der Erfindung von Handrührgeräten standen den Bäckern ein Schneebesen oder nur ein Kochlöffel zur Verfügung. Mit beiden wird ein fluffiger Rührteig zur körperlichen Ausdauerübung, schließlich wird dieser Teig umso besser, je länger erst Zucker und Butter aufgeschlagen und je gründlicher anschließend die Eier untergearbeitet werden. Das funktioniert zwar auch von Hand, aber ein Handmixer oder die Küchenmaschine sind hier eindeutig im Vorteil, um eine luftige helle Masse zu erzeugen. Mehl und andere trockene Zutaten werden zum Ende nur kurz untergerührt, das kann auch von Hand erledigt werden, um den Teig zu diesem Zeitpunkt nur noch geringfügig zu bearbeiten. 

Fazit: Klassische Rührteige profitieren klar von elektrischer Unterstützung. Sie gelingen zwar auch ohne, aber in diesem Fall empfiehlt es sich, dass du dir für das ausgiebige Rühren mit dem Schneebesen Unterstützung in die Küche holst und ihr euch abwechselt.

Besondere Rührteige

Eine Sonderrolle nehmen in dieser Kategorie die Muffins ein, ihr Teig sollte klassisch immer von Hand hergestellt werden: Dafür mischt man alle flüssigen Zutaten in einer Schüssel, alle trockenen in einer weiteren und rührt dann beides mit einem großen Löffel nur so lange zusammen, dass gerade eben die Klumpen verschwinden. 

Auch flüssigere Rührteige, z.B. für Waffeln oder Pfannkuchen, lassen sich einfacher von Hand rühren. Oft lohnt es sich bei kleinen Mengen gar nicht, die Maschine überhaupt anzuwerfen. Rezepte mit Eischnee sind ein bisschen anspruchsvoller: Dafür am besten vorab das Eiweiß in eine Schüssel geben und mit Schneebesen an einen Helfer zum Aufschlagen weiterreichen, während du den restlichen Teig zubereitest. 

Fazit: Je flüssiger und unkomplizierter der Teig, desto leichter geht die Zubereitung auch per Hand.

Luftig-locker: Biskuit, Sahne und Eischnee

Eine luftige Biskuitmasse allein mit Muskelkraft herzustellen ist in Zeiten elektrischer Unterstützung ziemlich ungewöhnlich. Biskuit profitiert von der in die Eier eingearbeiteten Luft, die sich als viele kleine Bläschen im Teig zeigt und für dessen wunderbar lockere Konsistenz verantwortlich ist. Hut ab, wer das ohne Mixer oder Maschine hinbekommt! Dafür braucht es Ausdauer und Muckis, eine große Schüssel und einen entsprechend großen Schneebesen. Ein mechanischer Schneebesen, der über eine kleine Handkurbel angetrieben wird, stellt schon technischen Fortschritt dar und kann hier unterstützen. Mit beiden, Schneebesen pur oder mit Kurbel, lassen sich auch Sahne oder Eiweiß steif schlagen. Von Hand mit Schneebesen solltest du dafür ausreichend Zeit einplanen und rechtzeitig anfangen, kurbelbetrieben geht es je nach Übung auch etwas schneller.

Fazit: Ist dein Mixer oder die Küchenmaschine mal kaputt oder du machst stromfreien Urlaub, bieten sich Schneebesen oder Handkurbelgerät als Alternative an. Für regelmäßigen Backspaß sind sie elektrischen Geräten jedoch deutlich unterlegen und erzielen wahrscheinlich auch nicht so gelungene Ergebnisse.

Und sonst so: pürieren und mehr

Sahne und Massen schlagen, Teige kneten und rühren: Das sind nicht die einzigen Tätigkeiten, bei denen wir uns heute in Küchen und Backstube elektrische Unterstützung holen. Viele Küchenmaschinen können auch mahlen, sieben, pürieren und noch viel mehr. Wie sieht es da mit Alternativen auf Basis von Muskelkraft aus? 

Nüsse, Kaffee oder Gewürze lassen sich mit der entsprechenden Mühle auch von Hand mahlen oder zerstoßen – bei kleinen Portionen ist das kein Problem, und mancher schätzt das auch als meditative Küchenpraxis zum Entspannen. Ein Mörser ist für Gewürze sogar die perfekte Lösung, da die kleinen Mengen vom Blitzhacker gar nicht richtig erfasst werden.

Puderzucker kannst du per Löffel durch ein Sieb streichen, um etwaige Klümpchen zu entfernen, auch dafür braucht es keinen Blitzhacker. Und weich Gegartes wie Suppe oder Fruchtpüree können mit Hilfe eines Passiersiebs mit handbetriebener Kurbel, der so genannten Flotten Lotte, püriert und durchpassiert werden. 

Dennoch: Auf den Pürierstab zu verzichten bedeutet, sich die Küchenarbeit in manchen Bereichen schwerer zu machen. Smoothies werden ohne ihn nicht so fein oder sämig, und rohe Konfitüre wie der Samtige Erdbeer-Cashew-Aufstrich, den du mit unserem praktischen 1-2-3 Fruchtaufstrich kinderleicht zubereitest, gelingen ohne die elektrische Unterstützung einfach nicht. 

Fazit: Wenn du über die Anschaffung eines Küchengerätes nachdenkst, ist ein Pürierstab der beste Start. Wählst du gleich eine Version mit zusätzlichem Mixaufsatz, kannst du damit sogar eine Vielzahl an Aufgaben in der Backstube optimal bewältigen!

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