Ungeahnte Stollenvielfalt

11/2024 | Back dir deinen Lieblings-Weihnachtstollen

Er ist ein Backwerk mit langer Geschichte: Schon 1474 wird auf einer Rechnung erstmals ein Dresdner Christstollen erwähnt. Der süße Laib, der traditionell aus üppig buttrigem Hefeteig mit vielen Trockenfrüchten und Gewürzen besteht, soll das in Windeln gewickelte Christkind symbolisieren. Im Mittelalter galt es wie andere süße Feingebäcke als Zeichen für Wohlstand und Reichtum, denn die besonderen Zutaten waren rar und teuer. Heute gehört ein Stollen als Weihnachtsgebäck traditionell auf die Kaffeetafel oder den Frühstückstisch. Mit unseren Rezepten kannst du ihn in vielen Variationen backen: von kleinen Stollenkonfekt-Happen über raffinierte Rezepte mit Karamell oder vegane Ministollen bis hin zum Klassiker.

Der traditionelle Stollen

Der Dresdner Christstollen ist sicherlich der bekannteste unter diesen vorweihnachtlichen Früchtelaiben: Getrocknete und kandierte Früchte werden für ihn vorab in Rum eingeweicht und erhalten so ihren vollen Geschmack. Mandeln, Nüsse und Gewürze ergänzen dieses Aromenspektakel im süßen Hefeteig, der entweder offen zum typischen Laib geformt wird oder unter einer speziellen Stollenhaube gebacken wird, die ihn schön in Form hält. Nach dem Backen wird der heiße Stollen mehrfach mit flüssiger Butter bepinselt, dann dick mit Puderzucker bestäubt. Nun braucht es etwas Geduld – gut verpackt ruht der Klassiker mindestens eine Woche, damit die Aromen sich wunderbar verbinden und reifen können. Dafür wickelst du den Laib nach dem Auskühlen in Pergamentpapier oder ein Bienenwachstuch und legst ihn am besten zusätzlich in eine Keksdose. Bewahre ihn an einem kühlen trockenen Ort auf. Vor dem Genuss kannst du ihn mit einer erneuten Puderzuckerschicht weiß bestäuben und so die winterliche Schneeoptik auf den Tisch holen.

Ein Tipp: Besonders lecker schmecken alle deine selbst gebackenen Weihnachtsstollen, wenn du Nüsse, Mandeln und Früchte dafür frisch kaufst, damit sie ihr volles Aroma entfalten können.

Mit modernem Twist: Stollenvariationen

Weil Vielfalt verführerisch ist, bieten so manche Bäckereien ihre ganz eigenen Stollenversionen an. Wenn auch du mit dem Klassiker experimentieren möchtest, probiere doch mal unseren Karamell-Stollen: Seinen Teig verfeinern Kakao, Orangenschale und Schokotröpfchen, außerdem stecken leckere Gewürze, knackige Walnüsse und selbstgemachter Karamell darin. Nach dem Backen wird er zusätzlich mit etwas flüssigem Karamell beträufelt und erhält so noch mehr Aroma und seine eigene Optik.

Besonders fruchtig schmeckt der Himbeer-Marzipan-Stollen: Die leuchtend rote Spirale gibt ihm einen besonderen Look und vor allem das wunderbare Aroma nach Beeren und süßem Marzipan, einfach köstlich! Mit einem süßen Marzipankern samt getrockneten Kirschen haben wir die veganen Mandelstollen gefüllt und in kleinerem Format gebacken: Damit kannst du in der Adventszeit oder zu Weihnachten lieben Menschen ein süßes Geschenk aus deiner Küche machen.

Schneller zum Stollenglück

Das kleine Stollenkonfekt vereint alle geschmacklichen Vorzüge vom Stollen – wie Hefeteig, Mandeln, kandierte Früchte und Zimt – und macht zugleich langes Warten überflüssig: Es schmeckt gleich frisch nach dem Backen und Abkühlen! Sollte es am Backtag nicht gleich vernascht werden, kannst du es auch einfrieren und portionsweise zum Versüßen deiner Advents-Kaffeestunde wieder auftauen.

Ein Quarkstollen ist ein großartiges Rezept für Backanfänger oder wenn es mal richtig schnell gehen soll: Hier stecken die leckeren Zutaten wie getrocknete Cranberrys und Aprikosen, Nüsse und Co. nicht in einem Hefeteig, sondern in einem Rührteig, der dank Quark locker und wunderbar saftig wird. Er ist zügig zubereitet und sollte frisch genossen werden – serviere diesen Stollen direkt nach dem Abkühlen und reiche dazu nach Belieben Butter und eine leckere Konfitüre als perfektes Topping.

Mit dem Stollen deiner Wahl schaffst du besondere Adventsmomente und versüßt dir und deinen Lieben die Kaffeestunden!

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