Die Familie der Kürbisgewächse gehört zu den erstaunlichsten Pflanzen unseres Planeten: Wer würde beispielsweise beim Anblick einer mehrere Kilogramm schweren Frucht an zarte Beeren denken? Dennoch gehören Kürbisse botanisch betrachtet tatsächlich zur Gattung der Beerenfrüchte. Sie werden auch als „Panzerbeere“ bezeichnet, was die orangefarbigen Riesenfrüchten mit der harten Schale etwas besser beschreibt.
Ausgrabungen in Ägypten und Mittel- und Südamerika zeigen, dass Kürbisse zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt zählen. Bei den mittelamerikanischen Navajos gehört der Kürbis zu den vier heiligen Pflanzen und wird verehrt. Unsere klassischen Speisekürbisse stammen ursprünglich aus der Neuen Welt und wurden von Kolumbus nach Europa mitgebracht. Heute werden Kürbisse weltweit überall dort kultiviert, wo das Klima passt, und produzieren Früchte von Mini- bis Maxi-Größen und -Gewichten.
Während wilde Kürbisse oft sehr bitter waren, sind die heute verbreiteten Zuchtsorten wegen ihres milden, cremigen bis würzigen Geschmacks beliebt – so wie aromatische Moschuskürbisse, der wunderbar dünnschalige Hokkaido oder der Butternut, der mit viel Fruchtfleisch und wenig Kernen besticht. Zusätzlich zum leckeren Fruchtfleisch können auch die nussartigen Kürbiskerne verwertet werden: entweder geröstet zum Knabbern oder zu feinem grünen Öl gepresst.