Apfel

Lieblingsfrucht und Tausendsassa

Schon seit Jahrtausenden ein Genuss

Der Apfel ist aus unserer Küche nicht wegzudenken. Er ist der Klassiker auf dem Obstteller und ein Alltagsprodukt im besten Sinne, das quasi immer verfügbar ist. Das führt dazu, dass wir ihn oft gar nicht so richtig schätzen: als eine wunderbare Frucht, die schon wegen ihrer Vielfalt etwas ganz Besonderes ist.

Herkunft und Vielfalt

Die Menschen genießen Äpfel schon seit vielen tausend Jahren. Wie Funde belegen, sammelten sie sie schon in der Jungsteinzeit. Und wahrscheinlich wurden Apfelbäume von Menschen bereits umhegt und gepflegt, bevor diese wegen des Ackerbaus sesshaft wurden. Auch aufgrund der langen Kulturdauer ist das Verbreitungsgebiet des Apfels sehr groß und erstreckt sich heute über alle gemäßigten Klimazonen der Erde. Dabei ist es allerdings falsch, von dem Apfel zu sprechen: Weltweit sind über 20.000 Sorten bekannt, allein in Deutschland gibt es mehr als 1000. Davon werden immerhin rund 60 für den Handel angebaut, die regional variieren – die größte Vielfalt findet man direkt bei den Obstbauern oder auf Wochenmärkten.

Genetisch stammen viele unserer Apfelsorten vom Asiatischen Wildapfel und dem Kaukasusapfel ab, man vermutet daher den Ursprung der Früchte tatsächlich im Kaukasus bzw. in Asien. Von dort wurden die leckeren Früchte wahrscheinlich nicht allein vom Menschen, sondern wahrscheinlich auch durch Wildtiere in alle Richtungen, auch zu uns nach Europa, verbreitet.

Legendär und konkret wertvoll

Wie sehr Äpfel bereits in frühen Kulturen angebaut und geschätzt wurden, zeigt ihre Verankerung in Legenden und Geschichten. Man vermutet, dass schon die alten Hochkulturen die Frucht kannten: So steht im sumerischen Gilgamesch-Epos in der Mitte des Landes ein Apfelbaum, und auch in den altägyptischen und babylonischen Göttererzählungen spielen Äpfel eine Rolle. In der Bibel ist der Apfel die Frucht der Erkenntnis, und auch in den keltischen Märchen ist er zentral: Avalon, die paradiesische Insel der Artussage bedeutet auf Bretonisch Apfelinsel.

Der Apfel wurde nicht nur mythisch verehrt, sondern auch ganz konkret verzehrt: So waren das antike Griechenland und Rom für ihren Obstbau bekannt und die Äpfel wurden dort nicht nicht nur pur genossen, sondern auch zu Wein vergoren. In den mittelalterlichen Klostergärten standen viele Apfelsorten, denn die Früchte galten nicht nur als wertvolles Nahrungsmittel, sondern auch als wichtiges Heilmittel. Im Englischen zeigt das Sprichwort „an apple a day keeps the doctor away“ den hohen Wert, der dem Apfel bis heute zugesprochen wird. Der Apfel enthält viele wertvolle Nähr- und Ballaststoffe, fördert die Verdauung und scheint sogar positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem zu wirken. Äpfel liefern mehr als 30 Spurenelemente und Mineralien sowie reichlich Vitamine, die in höherem Maße in der Schale als im Fruchtfleisch stecken – es lohnt sich also, die Schale hin und wieder mitzuessen.

Apfel-Birnen-Konfitüre mit Haferflocken

Aroma und Sorten

Apfelsorten bieten einen jeweils eigenen Geschmack, eine eigene Konsistenz – von knackig-fest bis mürbe oder mehlig –, und sie punkten mit unterschiedlichen Erntezeitpunkten sowie Haltbarkeiten.

Schon im Juli wird beispielsweise der Klarapfel reif, die früheste Sorte in unseren Breiten. Die grüne Sorte schmeckt vor allem frisch, lässt sich nicht gut lagern, eignet sich aber auch für leckeres Apfelmus.

Welche Sorte du wählst, hängt neben dem Angebot von deinen Vorlieben und von der Verwendung ab: Säuerliche Sorten wie der frühe Gravensteiner, der feste Braeburn oder der knallgrüne Granny Smith und mittelsüße Früchte wie Jonagold, Elstar, Cox Orange oder Ingrid Marie schmecken roh, aber auch eingemacht, in Kompotten und als Kuchen wunderbar. Die sehr süßen Sorten wie Gala oder Golden Delicious sind ebenfalls roh köstlich, können aber beim Erhitzen an Intensität verlieren.

Wenn ein bestimmtes Apfel-Aroma gut für eine Zubereitung geeignet ist, haben wir das in unseren Rezepten oft notiert – hervorragend zum Backen oder Einmachen geeignet ist der Boskop, der roh oft zu sauer ist, aber in Kuchen und Co. gerade wegen der Säure so wunderbar schmeckt. Probiere dich durch das Angebot bei deinem Obsthändler und mach dir Notizen, welche Sorten du am liebsten magst.

 

 

Äpfel in der Küche

Wir könnten Äpfel den ganzen Tag vernaschen – du auch? Dann starte doch mit ihnen gleich zum Frühstück mit veganem gebackenem Porridge aus dem Ofen oder Bircher Müsli mit Ingwer-Apfel. Oder streiche dir Apfel-Sesam-Aufstrich oder Apfel-Birnen-Konfitüre mit Haferflocken aufs Brötchen oder die Stulle.

Deine Mittagsmahlzeit kannst du mit würzigem Kürbis-Apfel-Chutney abrunden oder du genießt ein süßes Hauptgericht wie den Apfel-Auflauf mit Kürbis.

Beim Backen sind dir mit Äpfeln quasi keine Grenzen gesetzt! Wir lieben die Kombi mit Karamell wie im Apfelkuchen mit Nusskaramell oder Quarkkuchen mit Karamell-Äpfeln. Die Früchte machen sich auch vegan gut, zum Beispiel im Apple Walnut Bread oder Apple Crumble. Und Back-Klassiker wie ein Apfelstrudel mit Zimt oder der easy Apfelkuchen vom Blech mit klassischem Rührteig (hier geht’s zur Step-by-Step-Anleitung) schmecken einfach immer.

Wenn du dir und deinen Lieben mit einem heißen Dessert im Herbst und Winter einheizen möchtest, zaubere unsere winterlichen Bratäpfel. Du kannst von deren Geschmack nicht genug bekommen? Dann sind auch die Rezepte für Bratapfel-Konfitüre, Bratapfelsirup sowie den wunderschönen Dripcake mit Bratapfelkompott für dich spannend.

Noch viel mehr findest du beim gemütlichen Surfen in unserer Datenbank – gönn dir einen Apfelsaft und lass dich inspirieren!

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